Datum:     Samstag, 29. August 2015

Startort:  Kenai Peninsula, Tenderfoot Campground (sonnig, ca. 4°)

Zielort:   Seward, Millers Landing (sonnig, ca. 9°)

 

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Bereits kurz nach 07.00 Uhr sind wir schon wieder auf den Beinen und um 08.35 Uhr bereits auf dem Weg nach Seward. Wir stoppen an ein paar Viewpoints, machen sogar einen kurzen Trail und kommen kurz vor 10 Uhr in Seward an. Nach Parkplatzsuche (das ist hier mit einem RV gar nicht so einfach) pilgern wir zum Anbieter (Kenai Fjords Tours) unserer heutigen Bootstour und kriegen sogar noch einen Platz auf einem früheren Schiff. Das Wetter ist zwar nicht top, aber es ist trocken und vor allem nicht mehr so stürmisch, wie es offenbar gestern hier war (offenbar mussten teilweise gestern die Bootstouren wegen zu hohem Wellengang abgesagt werden).

 

Etwa um 11 Uhr legt die „Glacier Explorer“ ab, um die ganze Resurrection Bay zu durchfahren, bevor wir in offenere Gebiete des Golfs von Alaska zu gelangen. Wir sehen den Bear Glacier, der heutzutage nicht mehr bis ans Meer reicht, aber dennoch recht imposant ist. Dazwischen hält unser Schiff immer wieder an, da Buckelwale gesichtet werden und wir etwas enttäuscht sind, dass diese Meeresriesen immer abtauchen, kaum dass wir uns nähern. Aber es ist wie immer im Leben: Kaum haben wir unseren Frust geäussert, sehen wir einen Buckelwal springen (was ja auch nicht alle Tage vorkommt), sind aber zu langsam, um den Auslöser rechtzeitig zu drücken (egal, Hauptsache wir haben ihn gesehen). Auf der Weiterfahrt sehen wir Weisskopfseeadler, Seelöwen und Delphine. Schliesslich gelangen wir zur eigentlichen Hauptattraktion des heutigen Ausfluges, dem Holgate Gletscher, der unmittelbar ins Meer kalbert. Da kann also unser Aletsch-Gletscher einpacken – die bare Grösse spottet jeglicher Beschreibung und die verschiedenen Blautöne (wenn auch nur eine optische Täuschung) sind atemberaubend. Wir kommen gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.

 

Auf der Rückfahrt freuen wir uns gemeinsam über all die schönen Momente und bedauern lediglich, keine Orcas gesehen zu haben, aber kaum ausgesprochen, tauchen diese wunderschönen Meeressäuger in einer Gruppe von ca. 10 Tieren auf und beschäftigen uns und unsere Kameras während mindestens einer halben Stunde. Wirklich schade, dass wir die Filme, die wir mit der neuen Kamera gedreht haben, erst nach unserer Rückkehr auf die Homepage stellen können (wenn auch verwackelt, doch wirklich traumhaft). Mittlerweile haben wir die einzigen andern Schweizer auf dem Schiff kennengelernt und unterhalten uns blendend. Dani und Claudia aus dem Fricktal sind das erste Mal in den Staaten, dafür aber gleich 9 Wochen (also ein bisschen neidisch sind wir schon J). Nach weiteren Delphinsichtungen kommen wir um ca. 17.15 Uhr in den Hafen zurück und gönnen uns dann zu viert einen Apéro, bevor wir zum Millers Landing Campground weiterfahren. Dort beziehen wir eine Site direkt am Strand, kochen uns Fettucini al pesto, plaudern mit einem wirklich sympathischen jungen Ehepaar aus Pennsylvania und machen uns dann an die tägliche Aufbereitung der Homepage – schliesslich wollt ihr ja auch wissen, was so läuft. Das Hochladen wird Truni dann wieder in einer Nacht-und-Nebel-Aktion vor dem Duschgebäude (mal was anderes als auf dem Mistkübel) erledigen, da wir direkt auf der Campsite keinen Internetempfang haben.

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