Datum:     Dienstag, 28. August 2018

Startort:   Bale (CRO)

Zielort:   Labin (CRO)

Wetter:       morgens, sonnig, ca. 14°, später dann 28°

           abends, sonnig, ca. 20°

"Ziegler-Summary": Sehr früh aufgestanden, Traumplatz mit Meersicht ergattert, Bad in der Adria, dann 4 Stunden im Spital - what a day!

 

Nachdem uns der gestrige Campground wirklich frustriert hat, sind wir heute ganz früh raus und bereits um 8.20 Uhr unterwegs in den gut eine Stunde entfernten Ort Labin, wo René schon vor Monaten bei seinen Recherchen über einen Campingplatz gelesen hat, dass er wirklich traumhaft sein soll. Da uns das Glück gestern ja kurzfristig verlassen hatte, stellt es sich heute wieder ein und wir bekommen einen Platz der "Premium" Kategorie. Heisst, dass wir (fast) unmittelbar am Meer sind (ok, es ist die zweite Reihe, aber wir sehen in drei Richtungen aufs Meer), sind in 2 Minuten an einer kleinen Bucht, in drei an einer grossen, in zweieinhalb in einer wirklich sehr ansprechenden Strandbar und haben erst noch sehr nette Nachbarn (wieder mal Bayern - von denen wimmelt es hier unten). Kaum, dass wir das WoMo eingerichtet haben, stürzen wir uns in die Adria. Das Wasser ist warm, es gibt diverse hübsche Fische zu bestaunen, der Andrang der anderen Gäste hält sich in Grenzen und wir geniessen es, auf den runden Kieselsteinen zu liegen und unsere Bräunung (ja, ja - auch Mike kriegt langsam eine Farbe, die man nicht mehr als beige bezeichnen kann) zu intensivieren. Dann gehen wir die paar Schritte zur Strandbar. Die ist eigentlich eher eine Outdoor-Lounge, die Stühle bequem und die Aussicht wunderbar. Gleich daneben befindet sich ein sogenanntes Infinity-Pool (nicht, dass man wegen der sehr erfrischenden Wassertemperatur gleich in die ewigen Jagdgründe eingeht, sondern weil das Becken quasi keinen Rand hat und man so unbehindert vom Pool ins Meer schauen kann). Dann zieht es uns zum WoMo und unserem täglichen Drink zurück. Während Mike anschliessend ein bisschen in der Sonne schläft, radelt René zum Einkaufen. Als er zurückkommt, machen wir uns (diesmal zur grösseren) Bucht auf, um noch ein wenig zu schnorcheln und bewegungslos im Wasser dahin zu treiben. Kaum wieder an Land klagt René über Ohrenschmerzen. Nach kurzer Rückfrage im Internet entschliessen wir uns, nicht länger zu warten, denn alles deutet auf eine Otitis (infektiöse Ohrenentzündung) hin und die wird im Normalfall nicht von alleine besser, einen Arzt aufzusuchen. An der Rezeption wird uns nett geholfen und ein Taxi organisiert, dass uns in die Notaufnahme bringt. Leider musste der einzig diensthabende Arzt aber mit dem Patienten vor uns mit der Rettung nach Rijeka und wir werden gebeten, in zwei Stunde wieder zu kommen. Der ausgesprochen liebenswürdige und deutsch sprechende Taxichaffeur bringt uns erst noch in eine Apotheke, wo wir aber mangels Rezept nicht wirklich Hilfe bekommen. Daraufhin lädt uns unser Chauffeur in einem Kaffee nahe des Spitals ab und will auch noch kein Geld. Wir sollen ihn einfach wieder anrufen, wenn wir fertig sind. Als wir dann endlich bis zu der Frau Doktor vorgelassen werden, bestätigt sich unser Verdacht und René bekommt die entsprechenden Medikamente, damit sein Ohr bald wieder gesund wird. Er darf jetzt einfach ein paar Tage seine Ohren nicht unter Wasser halten und muss darauf achten, dass sie immer schön trocken bleiben. Vier Stunden nach unserem überhasteten Aufbruch vom Strand sind wir endlich wieder zurück am Campingplatz. Zu müde, um noch essen zu gehen. Also machen wir uns ein Hörndli Ghackets (was Heimatliches ist gut für die Seele und sollte so die Genesung rasch vorantreiben) und gehen erst nachher duschen - ist auch nötig, sind wir doch immer noch mit Salz paniert, da wir quasi vom Strand ins Taxi gesprungen sind. Das ist dann aber wirklich eine Wonne, zumal die sanitarischen Anlagen hier keine Wünsche offen lassen. Dass wir euch heute trotzdem noch einen Bericht reinstellen, bitten wir entsprechend zu schätzen, denn wir sind stehend k.o.

PS: Das mit den Fotos kommt noch - sind irgendwie den Ereignissen des Tages zu Opfer gefallen.