Datum:     Freitag, 24. August 2018

Startort:   Kaltern (I)

Zielort:   Kaltern (I)

Wetter:       morgens, sonnig, ca. 18°, später dann wieder 29°

           abends, Regen, ca. 22°

"Ziegler-Summary": Lang geschlafen, Stand up Paddeling, ab Mittag immer wieder ein paar Tropfen, abends Gewitter.

 

Wir haben einmal mehr ausgiebig geschlafen und das trotz der vielen Kinder, die sich bereits recht früh im Wasser vergnügen. Als wir dann aber endlich aus den Federn kriechen, kann uns nichts halten. Da das Wetter im Laufe des Tages schlechter werden soll, beeilen wir uns, ins gleich nebenan liegende öffentliche Seebad zu kommen, wo wir uns für wenig Geld zwei Stand up Paddelingbretter mieten und in See stechen. Bisher waren wir ja erst zweimal auf dem heimischen Türlersee mit den Stand ups unterwegs. Das waren harte, stabile Bretter und wir hatten das erstaunlicherweise recht schnell gut im Griff. Das stellt sich heute anders dar, sind die hiesigen "Bretter" doch lediglich aufgeblasene Plastikflosse, die sich wesentlich instabiler und wackliger zeigen. Mike macht somit nach ca. 30 Sekunden schon einen Rückwärts- (nein, nicht: Salto, das wäre viel zu elegant beschrieben) Platscher und kann somit klar bestätigen, dass der See tatsächlich unglaubliche 26 Grad warm ist. Auch der Wiederaufstieg gestaltet sich mit der genoppten Auflage in Kombination mit dem Badeanzug einiges schwieriger als bisher gekannt. Aber nach diesem erfrischenden Einstieg klappt es dann der Rest der Stunde ohne weitere Zwischenfälle und gegen Ende stehen wir fast so stabil auf diesen Dingern wie wir es bisher kannten. Nun brauchen wir erst Mal eine kleine Stärkung (so viel Bewegung auf nüchternen Magen sind wir sonst ja nicht gewöhnt). Gut, dass wir noch Reste des feinen Käses aus Aegeri und eine Salami aus dem Ticino haben. Dann sitzen wir gemütlich vor dem WoMo und beobachten das Treiben der anderen Campinggäste. Man sieht hier Sachen, die man lieber nicht gesehen hätte, aber vieles ist auch unterhaltsam und lustig. Aufgrund der immer mehr einsetzenden Tiefenentspannung, beschliesst Mike, dass es Zeit für ein Nachmittagsschläfchen ist, während René das Velo schnappt und fast zweimal den See umrundet (das, da er unterwegs irgendwo seine Sonnenbrille verloren hat, die er natürlich suchen fährt - und auch findet!). Als er zurückkommt, berichtet er, dass weit und breit kein Laden zu finden war, was unsere Verpflegungspläne natürlich in den kommenden zwei Tagen beeinflussen wird. Damit uns das nicht in Panik versetzt, stellt sich René gleich an den Herd und brutzelt uns Padrones, die wir mit einer würzigen Knoblisauce verspeisen (es dauert ja noch ein paar Stundenbis zum Nachtessen). Nach nochmaligem Baden und der obligaten Duschrunde, würden wir eigentlich gerne eines der lokalen Restaurants besuchen. Aber mittlerweile schüttet es  und wir sind wenig motiviert, schon wieder nass zu werden (baden, duschen, Regen...), zumal wir fast alles von Hause mitgenommen haben - aber eben keinen Schirm!  Jetzt zeigt sich, dass der Nachmittagssnack eine sehr gute Idee war.

Also stürzt sich der Küchenchef in sein Element und zaubert innert nützlicher Frist zwei verschiedene Pastagerichte auf den Tisch: Spaghetti Carbonra und Raviolini al burro e salvia - ein wahres Gedicht. Als wir uns zum Abwasch aufmachen, ist es längst dunkel und einige andere Camper zieht es schon ins Bett. Was solls: Für morgen ist das Wetter eher bescheiden angesagt und da macht es gar nichts, wenn wir wieder mal länger schlafen. Vieleicht gelingt es uns ja morgen, die hiesige Wirtschaft anzukurbeln...