Datum:     Donnerstag, 16. August 2018

Startort:  Rifferswil (CH)

Zielort:   Unterägeri

Wetter:    Rifferswil schön, ca. 25°

           Unterägeri, ca. 27°

Gestern war unser erster Ferientag, den wir vollumfänglich für das Packen unseres Wohnmobils gebraucht haben. Es ist ein grosser Vorteil, wenn man von zu Hause aus starten kann - verführt aber definitiv dazu, ein paar Sachen mehr mitzunehmen, als man das nach einem Interkontinentalflug machen kann. Es ist uns dann doch der Gedanke gekommen, dass wir vor der Abreise allfällig noch eine Waage aufsuchen und mal checken sollten, wie schwer wir denn nun samt dem Gefährt und all unseren sieben Sachen sind. Also am Morgen noch schnell volltanken und dann ab nach Affoltern (unsere Bezirkshauptstadt), wo man für CHF 20 die Wägestation befahren kann. René war optimistisch, dass wir einiges unter den maximal zulässigen 3,5 Tonnen bleiben würden - na ja, es waren dann 3'490 kg (viel mehr hätten wir also nicht mehr einpacken dürfen). Trotzdem machen wir noch einen Halt bei unserer Lieblingsbäckerei - man will ja zumindest am ersten Tag noch das heimische Brot geniessen - was dann unsere Gewichtsreserve auf 9,5 kg senkt.

Wir haben für heute nirgends reserviert, was angesichts dessen, dass diese Woche noch Schulferien in der Schweiz sind, nicht ganz risikolos ist. Da das Wetter herrlich ist und die Schweiz ja bekanntlich auch sehr schön, beschliessen wir spontan, einen der unserer Wohngemeinde am nächsten liegenden Seen anzusteuern und unser Glück zu versuchen. 30 Minuten nachher treffen wir am Aegerisee (im Kanton Zug) ein und trauen uns fast nicht, unser Anliegen vorzubringen (und rechnen insgeheim damit, dass man uns lauthals auslachen wird). Aber siehe da: Einmal mehr ist uns das Glück hold und wir bekommen unmittelbar am See einen wunderbaren Platz, der geräumig und maximal 20 Meter vom Seeufer entfernt ist! Anders als die meisten Plätze, die wir bisher in der Schweiz gesehen haben, haben wir auch einigermassen viel Platz um uns herum und können uns ausbreiten. Innert kürzestes Zeit haben wir alles installiert und noch vor dem Mittag sind wir für alle Schandtaten bereit. Also erst mal ins kühle Nass - nein, der See ist herrlich warm und es ist ein wahres Vergnügen, so in den Urlaub zu starten. So erfrischt, sind wir gar nicht mehr zu halten und René pumpt das von Kellis geborgte Kanu auf, mit dem wir kurz später zu einem wunderschönen Ruderausflug aufbrechen.

Mike muss dann ein bisschen chillen (lesen, schlafen), aber René sattelt eines der für die gesamte Reisezeit gemieteten E-Bikes und erkundet die Gegend (morgen wollen wir dann gemeinsam zu einer Velo-Tour ansetzen). Den restlichen Nachmittag lassen wir uns die Sonne auf den Pelz scheinen und grillen uns dann was Leckeres auf unserem neuen Gasgrill. Dazu zaubert René noch eine Peperonata und zusammen mit einem süffigen Rotwein lassen wir den Abend ausklingen.